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Erstmals urkundlich erwähnt wurde die Ehranger Mühle im Jahre 1212 in einem Güter- und Zinsverzeichnis der kurtrierischen Kirche. Wahrscheinlich wurde die Ehranger Mühle schon lange vor ihrer ersten urkundlichen Erwähnung als sogenannte „Bannmühle“
gegründet. Alle Einwohner von Ehrang mussten ihr „in Ehranger Marken gewachsenes Korn“ in dieser Mühle mahlen lassen. Umgekehrt war der Grundherr verpflichtet, den Einwohnern eine Mühle zu stellen.
1817 ließ die Gemeinde die Mühle versteigern. In den folgenden Jahren wechselten die Eigentümer sehr häufig.
1886 wurde der Betrieb letztlich bei einer Zwangsversteigerung durch Peter Ernst (Wilhelm) Seifer erworben. Zum Weitertransport des Mehls wurde 1894 in der Nähe der Mühle eine Brücke errichtet, die das Werk über ein Anschlussgleis mit dem auf der anderen Kyllseite liegenden Ehranger Bahnhof verband.
Als im Jahr 1901 ein Großfeuer die Mühle bis auf die Grundmauern zerstörte, ließ Seifer eine neue, größere Anlage errichten.
1972 schließlich wurde die Ehranger Mühle im Rahmen des damaligen Mühlensterbens geschlossen. Das einst mächtige Gebäude verkam zur Ruine und wurde im Jahr 2005 abgerissen.
(Ehranger Heimat, Bd. 5, S. 132)
Im Rahmen der Ortskernsanierung wurde das Kyllufer neu gestaltet, die Bundesstraße ins Mühlengelände verlegt und 2017 ein großer Nahversorgermarkt eröffnet.
Ehranger Mühle um 1900